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Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ)

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Forschungsfeld Innovationen

Bewusstsein und Handeln in der Lärmbekämpfung

Ein Projekt mit Unterstützung des Bundesamtes für Umwelt (Bafu), Abteilung Lärmbekämpfung

Problemstellung und Ausgangslage

Das Gartenfest der Nachbarn, die Sportveranstaltung in der Nähe, das Openairkonzert, Nachtschwärmer, Motorräder, Lastwagen, Autos, Züge, Flugzeuge, Baustellen - jeden Tag sind wir unterschiedlichen Schallereignissen ausgesetzt, die wir als Umweltlärm wahrnehmen. Ein Schallereignis wird zu Lärm, wenn der Schall oder die Schallquelle einer negativen subjektiven Bewertung unterliegen und der Schall somit unerwünscht ist. In der Schweiz ist der Strassenverkehr die bedeutendste Umweltlärmquelle. Insgesamt 1,2 Millionen Menschen sind hier täglich schädlichem oder lästigem Strassenverkehrslärm ausgesetzt.

Durch lärmverminderndes Handeln, wie z.B. einem lärmarmen Fahrstil, dem Kauf lärmarmer Autoreifen oder der Vermeidung von motorisiertem Individualverkehr, können Individuen dazu beitragen, die Lärmbelastung der Bevölkerung zu senken. Die bisherige psychologische Forschung konzentrierte sich jedoch hauptsächlich auf die Erforschung von Lärmwirksamkeit. Lärmverminderndes Handeln, sowie dessen Prädiktoren, wurde bisher kaum untersucht.

Projekt

In einer Vorstudie zum Forschungsprojekt wurde ein Konzeptmodell zur Erklärung lärmarmen Handelns vorgeschlagen; das Modell „Bewusstsein und Handeln in der Lärmbekämpfung“ (BHL-Modell). Im Forschungsprojekt wird nun auf dieser Vorstudie aufgebaut. Das Projekt ist in fünf Module gegliedert:

  • In Modul A wird das Konzeptmodell mit Hilfe weiterer Literaturrecherche spezifiziert und mittels Experteninterviews für den Lärmkontext konkretisiert.
  • In Modul B werden ausgewählte Modellzusammenhänge mit Hilfe von Paneldaten (Umweltsurvey 2007) überprüft.
  • In Modul C wird das Modell mit Hilfe von Daten einer Online-Befragung getestet. Dank der gewonnenen Daten können die entscheidenden Variablen für die Umsetzung lärmarmer Handlungen identifiziert und somit Ansatzpunkte für Interventionen gewonnen werden.
  • In Modul D werden Interventionsvorschläge entwickelt, welche auf den Erkenntnissen der vorangehenden Module aufbauen.
  • In Modul E werden Interventionsmassnahmen zur Förderung eines lärmarmen Fahrstils in einem Feldexperiment getestet. weitere Infos

Projektdauer

2010-2014 (ab 2014 als Projekt im Cluster Innovations for sustainable development des CDE)

Projektorganisation

Projektverantwortung:
Prof. Dr. Ruth Kaufmann-Hayoz
Prof. Dr. Thomas Hammer

Projektleitung:
Dr. Stephanie Moser

Projektmitarbeit:
Maja Fischer, MSc
Lisa Lauper, Lic. phil.
Annik Schaad

Kontakt

Dr. Stephanie Moser

Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) der Universität Bern (1988-2013)
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