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Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ)

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Forschungsgruppe Inter-/Transdisziplinarität

Workshop "Kreativitäts- und Verfremdungstechniken in Forschung und Lehre", 2. - 4. Juli 2008


Am Workshop nahmen knapp 20 Personen aus verschiedenen Disziplinen teil, vornehmlich aus den Geistes- und Sozialwissenschaften (Epidemiologie, Erziehungswissenschaft, Ethnologie, Geographie, Linguistik, Medizin, Philosophie, Psychologie, Rechtswissenschaft, Wirtschaftsgeographie).

Der Einsatz von Kreativitäts- und Verfremdungstechniken hat ein grosses Potential in Lehre, Forschung und Forschungsmanagement. Solche Techniken können helfen, innovative Ideen und Lösungen zu generieren, Probleme neu aus einer gewissen Distanz zu betrachten, Erfahrungen zu reflektieren und eine gemeinsame Sprache in inter- und transdisziplinären Kontexten zu entwickeln.

Die Anpassung solcher Techniken - die zu einem grossen Teil nicht für die Anwendung in Forschung und Lehre entwickelt wurden - an wissenschaftliche Kontexte und ihre Erprobung in wissenschaftlichen Zusammenhängen erfolgt derzeit nur punktuell. Wer hier solche Verfahren anwenden möchte, muss nicht nur über eine entsprechende Methodenkompetenz verfügen, sondern benötigt zusätzlich die Fähigkeit, für Forschung und Lehre geeignete Verfahren zu identifizieren und anzupassen. Zudem erfordert es einen gewissen Mut, spielerische Verfahren, Kreativitäts- und Verfremdungstechniken in Forschungsprojekten und Lehrveranstaltungen anzuwenden, sind diese doch im wissenschaftlich-akademischen Umfeld eher ungewöhnlich. Gleichzeitig ist auch wenig bekannt über die genaue Wirkungsweise solcher Techniken in Forschung und Lehre. Ob, wie und warum solche Verfahren wirken, welche Theorien und welche empirischen Ergebnisse dazu vorliegen, unter welchen Bedingungen die Verfahren einsetzbar sind, welche Typen von Verfahren sich unterscheiden lassen, sind nur einige Fragen, die offen sind. Schliesslich fehlen einschlägige Ausbildungen und Austauschmöglichkeiten weitgehend (ausser zu bereits etablierten Grossgruppen-Methoden wie Zukunftswerkstatt, Open Space oder Konsensuskonferenz).

Ziel

Der Workshop "Kreativitäts- und Verfremdungstechniken in Forschung und Lehre" sollte Interessierten aus dem Mittelbau aller Fakultäten Einblick geben in den Stand des Wissens zu solchen Verfahren (auf welchen theoretischen und empirischen Einsichten fussen die Verfahren, wie hat sich deren Einsatz bewährt, unter welchen Rahmenbedingungen ist ein Einsatz zu empfehlen etc.). Zusätzlich sollte er NachwuchswissenschaftlerInnen ermöglichen, sich untereinander und mit geladenen ExpertInnen über ihre Erfahrungen in der Anwendung solcher Verfahren in Forschung, Lehre und Forschungsmanagement auszutauschen. Des Weiteren sollte er Gelegenheit bieten, Methoden kennenzulernen und deren Anwendbarkeit in der Wissenschaft zu erörtern.

Zielpublikum

Der Workshop richtete sich an Personen mit Erfahrungen in Forschung und Lehre, die an 'unüblichen' Zugängen zur Gestaltung von Prozessen in Forschung und Lehre interessiert sind. Der Workshop war Weiterbildung und Erfahrungsaustausch gleichermassen; insbesondere war er auch gedacht als kritische Auseinandersetzung mit den Leistungen und Grenzen entsprechender Verfahren und mit der Frage, was über solche Verfahren denn nun tatsächlich bekannt ist jenseits blosser Anpreisungen. Der Workshop war kein Training im herkömmlichen Sinne, Hinweise auf konkrete Techniken und deren Einsatz sowie Übungen kamen aber ebenso zum Zuge wie theoretische Inputs, Ausführungen zum Stand der Forschung und Erfahrungsberichte.

Kontaktperson

Dr. Antonietta Di Giulio

Interfakultäre Koordinationsstelle für Allgemeine Ökologie (IKAÖ) der Universität Bern (1988-2013)
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